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Volksbegehren Artenvielfalt
Liebe Naturfreunde ab heute können wir uns bei den Gemeinden für das Volksbegehren eintragen. Viele Gemeinden haben dafür Sonderöffnungszeiten eingeführt, nutzen wir also diese Chance.
Auf der Homepage Volksbegehren Artenschutz findet man viele Fragen und Antworten zu dem Thema, den Vorschlag des Gesetzesentwurfes, Veranstaltungskalender und wie man die einzelnen Aktionsbündnisse vor Ort unterstützen kann.
Also los jetzt, im Rathaus eintragen!
Schutz der Bienen – Internationale Konferenz Berlin 2017 Tagungsband
Nun ist diese sehr interessante und informative Veranstaltung schon über ein Jahr her. Wir konnten vor Ort unser Wissen und unser Netzwerk immens erweitern und sehen wie sich die, immer noch dramatische Situation für die Bestäubergemeinschaft stetig verbessert.
Auf allen Ebenen werden Weichen für ein gesünderes, vielfältigeres und somit auch stabileres Ökosystem gestellt. Trotz allem bleibt noch viel zu Tun.
Jetzt aber mal der Link zu dem Tagungsband:
Schutz der Bienen – Tagungsband (PDF)
Schutz der Bienen – Internationale Konferenz
Vom 28. März 2017 (10:00 – 18:00 Uhr) bis Mittwoch, 29. März 2017 (09:00 – 16:00 Uhr) findet im Mercure Hotel Moa, Stephanstraße 41, 10559 Berlin die internationale Konferenz zum Schutz der Bienen statt.
Nach der Begrüßung finden drei Workshops statt:
Pathogene und Klima
Biodiversität und Ernährung
Pflanzenschutzmittel und Bienengesundheit
Am Dienstagabend findet nach der Veranstaltung ein „Get together“ statt. Bei dem gemütlichen Zusammensein von Referenten und Tagungsteilnehmer besteht die Möglichkeit des Austauschs über den Vortragsrahmen hinaus.
Die Vorträge werden aufgrund der internationalen Referenten in erster Linie in Englisch gehalten werden. Eine Simultan-Übersetzung ist gegeben
Am Mittwoch gibt es eine Zusammenfassung der drei Workshops.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über:
http://www.bmel.de/Bienenkongress.html
Vali und Marco haben noch zwei Plätze frei – hier herrscht das „Windhund-Prinzip“
9. Bayerisches Imkergespräch
Am 26.1.2017 hat in Starnberg das traditionelle Bayerische Imkergespräch zum 9. mal stattgefunden. Den rund 250 anwesenden Imkern präsentierten Forscher ihre neuesten Erkenntnisse. Zum Schluss stellten sich Politiker aller Fraktionen den Fragen des Publikums.
Herr Dietrich der Vorstand des Starnberger Imkereivereins und langjähriger Veranstalter dieses Treffens, führte zusammen mit Herrn Bader durch den Abend. Herr Dietrich referierte über die tatsächlichen Rückstände in Honig und Wachsproben der bayerischen Imker, die noch immer „Altlasten“ nicht mehr zugelassener Varroabekämpfungsmittel enthalten. Es wurde auch vor „Chinawachs“ gewarnt, da dieses oft einen Chemiecocktail und Parafin enthalten kann. –> Jeder sollte seinen eigenen Wachskreislauf aufbauen, dies Schützt vor einer Kontaminierung über die Zeit und Reinigt das Volk von Krankheitserregern.
Das Programm TierwohlBiene enthält Komponenten wie z.B. ganzjährige Versorgung mit Nektar und Pollen, Pestizidfreiheit und Varroaresistenzzucht (VSH).
Herr Berg von der LWG in Veitshöchheim referierte zu den neuen Varroamitteln wie das bald zugelassene HopeGuard auf Hopfenbasis und Apitraz welches jedoch Rückstände von Abbauprodukten verursacht. Als technische und mittelfreie Methode wurde das „Mullerbrett“ vorgestellt, welches 50% der Milben in der verdeckelten Brut abfangen kann- was 1/3 der Gesamtmilben im Volk ausmacht. Diese Methode kann eine Ergänzung zur Senkung des Varroadrucks im Jahr darstellen.
Herr Janko von der LfL stellte die staatlichen Förderprogramme und die regionalen Wildlebensraumberater und ihre Arbeit vor.
Herr Schierling vom TGD (Tiergesundheitsdienst) – unser Bienenarzt für Bayern, referierte über die Amerikanische Faulbrut (AFB) und Rückstände in Bienenprodukten. Er regte das Einsenden von Futterkranzproben zur Ermittlung der Sporenkonzentration der AFB an, welches aus öffentlichen Mitteln getragen werden kann.
Herr Weiger vom BUND referierte über die Ziele der nachhaltigen Landbewirtschaftung und dem Integrativen Naturschutz bei der Bewirtschaftung. Er Verdeutlichte dies z.B. beim Schwund von heimischen Vogelarten und der ausgeräumten Kulturlandschaft. Danach ging er auf die Probleme der verschiedenen Spritzmittel ein.
Zum Abschluss der Veranstaltung gaben die Politiker der verschiedenen Parteien eine Zusammenfassung ihrer politisch umgesetzten und geplanten Bienenmaßnahmen bekannt.
Das 10. Bayerische Imkergespräch findet am 25.1.2018 in Starnberg statt.
neues Blütenmeer am Campus
Die Begrünung des neuen Parkplatzes unterhalb des Forstgebäudes, konnten wir glücklicherweise in Richtung Blütenreichtum beeinflussen. So bleibt uns eine weitere Rasenfläche ohne ökologischen Nutzen erspart. Bei der Besichtigung des Saatgutherstellers Krimmer in Pulling, durften wir das Saatgut zum ersten Mal in die Hand nehmen. Bis zum Ausbringen der Blühmischung durch die Firma Wurzer mussten wir uns jedoch noch etwas gedulden. Nachdem die Fläche durch ein Fräsen der Oberfläche vorbereitet war, wurden die Grünflächen eingesät.
Mittlerweile haben die Samen gekeimt und eine geschlossene Vegetationsdecke gebildet. Die ersten Blüten locken auch schon Hummeln, Bienen, Wespen, Fliegen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Dies macht den Parkplatz und dessen Umgebung, bei kaum höheren Kosten, zu einem schönen Teil des Campus Weihenstephan und hilft auch mit unsere Umwelt artenreich und ansprechend zu erhalten.
Wir bedanken uns nochmal herzlich für die gute Zusammenarbeit und Kooperation bei der Liegenschaftsverwaltung der TUM und der Firma Wurzer für die Übernahme der höheren Kosten im Vergleich zur normalen Grassaat. Zum Schluss wollen wir uns auch nochmal bei der Familie Krimmer für das Mischen der Wildbienenmischung und deren Führung durch den Betrieb ganz herzlich bedanken.
CB
CB machen Urlaub am Meer
Die CampusBienen machen Urlaub am Meer,
die Zeugnisse sind verteilt/ der Urlaub genehmigt, die Sachen gepackt? Na dann geht´s los ans Meer.
Seit gestern Nacht ist ein Teil der CampusBienen zur Erholung und für die Erkenntnis zu Sonnenblumensortentests im schönen Hohenpolding. Der dortige Bauer möchte testen welche Sonnenblumen heute noch Pollen und Nektar liefern. Die modernen Sorten sind mittlerweile nicht mehr interessant für Insekten und damit auch für unsere Bienen. Um noch „honigende“ Sorten zu finden, laufen in diesem und dem nächsten Jahr private Versuche mit verschiedenen Sonnenblumensorten. Die Versuche werden von der LfL begleitet, die auch uns gefragt haben ob wir nicht auch ein Volk zur Verfügung stellen wollen. Wir waren natürlich sofort dabei. In den nächsten drei Wochen wird sich zeigen welche Sorten der Fauna auch Pollen und Nektar liefern kann. Über die Ergebnisse werden wir sicherlich berichten.
Wir wünschen Euch noch einen schönen Sommer
CB
Neuer Standort
Durch die jetzt ergrünte Hecke können die Beuten (Häuser der Bienen) nicht gesehen werden. Für einen freien Bienenflug sorgen Passagen im oberen Teil der dichten Hecke unterhalb der Baumkronen. Diese Methode verhindert das Ausfliegen der Bienen auf Körper- oder Kopfhöhe von Passanten und wird auch gerne in Gärten bei Stadtimkern angewandt.
Nach einem schnellen Pflegeeingriff war genug Platz für Bienen und Besucher geschaffen, ohne das Landschaftskonzept und dessen Wirkung am Campus zu beeinträchtigen. Neben den besetzten Magazinen-Beuten in Deutsch Normal (DN) und Zander, warten eine Dadant-Beute und eine Bienenkiste (Einraumbeute –> bald als Erklärung auf der Website vorhanden) auf Neubesetzung mit Bienenvölkern.
Nach dem langen Winter wechselt jetzt (ca. 40 Tage vom Ei zur Flugbiene) endgültig das Volk von den Winterbienen zu den Sommerbienen. Die nun endlich einsetztende Expansion in der Individuenzahl, macht sich auch vor dem Flugloch durch die sich einfliegenden Jungbienen bemerkbar. Bei Ihren ersten Flugversuchen halten sich die Jungbienen nah am Flugloch auf und üben sich im navigieren und anfliegen des Fluglochs.
5. Starnberger Imkergespräch
Am 30. Januar 2013 besuchten Max Weißbrod und Marco Gasperini (Imkerverein Freising-Neustift) das 5. Starnberger Imkergespräch, das alljährlich vom Imkerverein Starnberg organisiert wird. Neben einer Vielzahl von Politikern waren Vertreter der Imkerverbände und Vertreter des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit bei der Veranstaltung zugegen.
Den Anfang machte Peter Maske, Vorstand des DIB. Er brachte Neuigkeiten von der Grünen Woche in Berlin mit.
Dort wurde ein Bienenprogramm 2013 verabschiedet, unter anderem mit folgenden Punkten:
- Erhöhung der Völkerzahlen
- verstärkter Auftritt in der Bildung (Landwirtschafts-Schulen)
- Neuauflage der GAK-Programme → mehr Gewicht auf Bienenweide
- Überarbeitung des Bienenmonitorings → mehr Untersuchungen auf Pflanzenschutzmittel (PSM)
Der Vorschlag der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA den Einsatz von Nervengiften als PSM zu reduzieren wurde von der EU-Kommission abgelehnt. Bei den Zulassungsverfahren der Neonicotinoide wurde die EFSA nicht beteiligt, obwohl diese Risiken für Bienen indentifizieren konnte (www.efsa.europa.eu/de/press/news/130116.htm).
Mais wird weiterhin gebeizt, Santana wird größtenteils nicht mehr eingesetzt, wobei einige Ausnahmegenehmigungen für Bayern schon erteilt wurden.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen untersucht seit 2012 den Honig auch auf Neonicotinoide.
Ab ca. Herbst 2013 besteht die Möglichkeit in der Uni Hohenheim den Honig auf Neonicotinoide bzw. allgemein auf PSM zu untersuchen.
Hinweis: An der Uni Stuttgart-Hohenheim wurde Honig bisher auf Varroazide und PSM untersucht. Ausgenommen davon waren Neonicotinoide und Azole wegen fehlender Geräte.
Thomas Radetzky (Mellifera, Netzwerk Blühende Landschaft, DBIB) berichtete von einer wissenschaftlichen Tagung einer privaten Universität (Università Cattolica del Sacro Cuore = Katholische Universität vom heiligen Herzen in Italien). Auf dieser Tagung sagte der Leiter des Julius Kühn Institut dass die hohe Sterblichkeitsrate bei den Bienenvölkern auf imkerliches Fehlverhalten zurückzuführen sei und dass die Neonics keine Rolle spielen.
Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel (Neurobiologe, FU Berlin, www.neurobiologie.fu-berlin.de/menzel/menzel.html) antwortete darauf, die Annahme dass eine hohe Varroabelastung und eine hohe Völkersterblichkeit die Neonics entlastete sei eine vollkommen unwissenschaftliche Vorgehensweise, da nicht alle Einflussfaktoren bekannt seien und die kritische Belastungsgrenze des Varroabefalls seit Jahren zurückgehe. Eine Untersuchung wie sich Neonicotinoide und Varroen zusammen auf die Bienen auswirken wurde noch nicht untersucht und kann daher nicht außer Acht gelassen werden. Damit ist auch die Entlastung von PSM aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich. Randolf Menzel wird im Film More than Honey gezeigt wie er Bienen markiert und mit Sendern ausstattet.
Es gab die Forderung von Seiten der Verbände die Varroaförderung zu Vereinfachen und die Abrechnung auf Kreisverbandsebene anzusetzten.
Hinweis: Am 27. Februar 2013 fand dazu ein Gespräch im Bayerischen Landwirtschaftsministerium mit Verbandsvertretern statt. Da für 2013 schon die Unterlagen für die Varroamittel-Abwicklung von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) herausgegeben wurden, muss geprüft werden, ob noch nachträglich eine Vereinfachung möglich ist.
Das Blühflächenprojekt „Wild statt mono – neue Wege für die Biogaserzeugung“ aus dem Landkreis Donau-Ries in Zusammenarbeit mit der KG Donauwörth, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Unteren Naturschutzbehörde, des Bayerischen Jagdverbands und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim hat sich bewährt und höchste Anerkennung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) 2012, das seit dem 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist, gefunden. Dort sind die Blühflächen zur energetischen Nutzung in der Rohstoffeinsatzklasse 2 aufgeführt und werden mit 8 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom, gegenüber 6 Cent pro Kilowattstunde für Mais vergütet. (www.lwg.bayern.de/landespflege/landschaftspflege/39010/biogas_ansaat.pdf (PDF, 452); www.jagdverband-donauwoerth.de/Archiv-Dateien/2012-Dateien/Wild%20statt%20Mono.htm)
Die Frage, ob bayerischer Honig auf „Gen-Pollen“ untersucht werden müsse, verneinte der Vertreter aus dem zuständigen Amt mit der Begründung, dass Bayern per Gesetz gentechnisch frei sei und somit auch kein Nachweis für GVO-Freiheit erbracht werden muss. Diese Bestätigung soll noch schriftlich aus dem LGL kommen und im Bayerischen Bienenblatt veröffentlicht werden.
Eckard Radke, Vorsitzender des LVBI, und Staatsminister Brunner haben über eine bienenfreundliche Begrünung der Waldränder nachgedacht. Inwieweit diese Vorhaben schon gediehen ist, ist noch nicht bekannt.
Unter www.meine-landwirtschaft.de können Politiker direkt kontaktiert werden.
Das 6. Starnberger Imkergespräch wird am 30. Januar 2014 stattfinden.
Betreutes Kino
Die Filmvorführung von „More Than Honey“ und die anschließenden Disskursion des gesehenen in entspannter Atmosphäre eines Cafés, nahmen gestern 13 Bieneninteressierte wahr. Die beeindruckenden Bilder des Filmes regten zu einer lebhaften Disskursion und zu Vergleichen zwischen den verschiedenen Weltregionen an.
Zum Ende des Jahres wünschen Wir Euch von unserer Seite alles Gute und einen guten Rutsch in ein neues Bienenjahr
Schwarmtag
Gut, dass das Campusgelände zum Spazierengehen einlädt, denn heute Mittag wurden wir von einem Spaziergänger auf einen Schwarm am Bienenstand aufmerksam gemacht. Max und ich haben uns sofort auf den Weg macht, um uns das Naturschauspiel anzusehen und den Schwarm zu fangen. Leider hing der Schwarm nicht in einer, für den Imker praktischen, Schwarmtraube an einem freistehenden Ast, sondern reihte sich mitten in einer Weißdornhecke an einem senkrecht wachsenden Trieb auf. Sofort war uns klar, ohne Garten- bzw. Astschere kommen wir hier nicht weiter.
Nach kurzer Zeit war entsprechendes Werkzeug und alle notwendigen Schwarmfangutensilien besorgt. Nun konnte es losgehen. Da der Schwarm aus Maxs Beute gekommen war, habe ich ihm den Vortritt beim Schwarmfang gelassen. Nach und nach wurden kleine und große Äste um den Schwarm herum abgeschnitten, um den Zugang zu den Bienen zu erleichtern. Dabei verhielten sich die Bienen äußerst friedlich, wir konnten daher ohne Stichschutz arbeiten. Mit dem letzten Schnitt wurde der tragende Ast durchtrennt und Schwarmfänger Max trug sämtliche Bienen an einer Art „Schwarmfackel“.
Durch einen kräftigen Stoß gegen den Ast verloren die Bienen ihren Halt und fielen größtenteils in den darunter gestellten Schwarmfangkasten, dieser wurde daraufhin sofort geschlossen. Nur ein kleines rundes Einflugloch stand den Bienen als Eingang noch zur Verfügung. Nach kurzer Zeit war uns klar, dass die Aktion erfolgreich war, denn einige Bienen fingen am Einflugloch an zu sterzeln. Sie erzeugen mit ihren Flügeln einen Luft- und zugleich einen Duftstrom, um außen befindliche Bienen ins Innere des Schwarmfangkasten zu locken. Das ist ein deutliches Anzeichen, dass die Königin gefangen war.
In kurzer Zeit strömten die fast alle Bienen in den Kasten. Zur Beruhigung der Bienen wurde dieser bis zum Sonnenuntergang wieder an den schattigen Schwarmplatz in der Hecke gestellt, wo sich bis zum Abend alle Bienen sammelten.