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5. Starnberger Imkergespräch

Vali am Stock
Noch gibt es für Imker nicht viel zu tun (Foto: C. Schwab).

Am 30. Januar 2013 besuchten Max Weißbrod und Marco Gasperini (Imkerverein Freising-Neustift) das 5. Starnberger Imkergespräch, das alljährlich vom Imkerverein Starnberg organisiert wird. Neben einer Vielzahl von Politikern waren Vertreter der Imkerverbände und Vertreter des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit bei der Veranstaltung zugegen.

Den Anfang machte Peter Maske, Vorstand des DIB. Er brachte Neuigkeiten von der Grünen Woche in Berlin mit.

Dort wurde ein Bienenprogramm 2013 verabschiedet, unter anderem mit folgenden Punkten:

  • Erhöhung der Völkerzahlen
  • verstärkter Auftritt in der Bildung (Landwirtschafts-Schulen)
  • Neuauflage der GAK-Programme → mehr Gewicht auf Bienenweide
  • Überarbeitung des Bienenmonitorings → mehr Untersuchungen auf Pflanzenschutzmittel (PSM)

Der Vorschlag der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA den Einsatz von Nervengiften als PSM zu reduzieren wurde von der EU-Kommission abgelehnt. Bei den Zulassungsverfahren der Neonicotinoide wurde die EFSA nicht beteiligt, obwohl diese Risiken für Bienen indentifizieren konnte (www.efsa.europa.eu/de/press/news/130116.htm).

Mais wird weiterhin gebeizt, Santana wird größtenteils nicht mehr eingesetzt, wobei einige Ausnahmegenehmigungen für Bayern schon erteilt wurden.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen untersucht seit 2012 den Honig auch auf Neonicotinoide.

Ab ca. Herbst 2013 besteht die Möglichkeit in der Uni Hohenheim den Honig auf Neonicotinoide bzw. allgemein auf PSM zu untersuchen.

Hinweis: An der Uni Stuttgart-Hohenheim wurde Honig bisher auf Varroazide und PSM untersucht. Ausgenommen davon waren Neonicotinoide und Azole wegen fehlender Geräte.

Thomas Radetzky (Mellifera, Netzwerk Blühende Landschaft, DBIB) berichtete von einer wissenschaftlichen Tagung einer privaten Universität (Università Cattolica del Sacro Cuore = Katholische Universität vom heiligen Herzen in Italien). Auf dieser Tagung sagte der Leiter des Julius Kühn Institut dass die hohe Sterblichkeitsrate bei den Bienenvölkern auf imkerliches Fehlverhalten zurückzuführen sei und dass die Neonics keine Rolle spielen.

Vali und Max bei der Kontrolle
Die eine oder andere Varroa kann man am Boden schon finden (Foto: C. Schwab).

Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel (Neurobiologe, FU Berlin, www.neurobiologie.fu-berlin.de/menzel/menzel.html) antwortete darauf, die Annahme dass eine hohe Varroabelastung und eine hohe Völkersterblichkeit die Neonics entlastete sei eine vollkommen unwissenschaftliche Vorgehensweise, da nicht alle Einflussfaktoren bekannt seien und die kritische Belastungsgrenze des Varroabefalls seit Jahren zurückgehe. Eine Untersuchung wie sich Neonicotinoide und Varroen zusammen auf die Bienen auswirken wurde noch nicht untersucht und kann daher nicht außer Acht gelassen werden. Damit ist auch die Entlastung von PSM aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich. Randolf Menzel wird im Film More than Honey gezeigt wie er Bienen markiert und mit Sendern ausstattet.

Es gab die Forderung von Seiten der Verbände die Varroaförderung zu Vereinfachen und die Abrechnung auf Kreisverbandsebene anzusetzten.

Hinweis: Am 27. Februar 2013 fand dazu ein Gespräch im Bayerischen Landwirtschaftsministerium mit Verbandsvertretern statt. Da für 2013 schon die Unterlagen für die Varroamittel-Abwicklung von der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) herausgegeben wurden, muss geprüft werden, ob noch nachträglich eine Vereinfachung möglich ist.

Das Blühflächenprojekt „Wild statt mono – neue Wege für die Biogaserzeugung“ aus dem Landkreis Donau-Ries in Zusammenarbeit mit der KG Donauwörth, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Unteren Naturschutzbehörde, des Bayerischen Jagdverbands und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim hat sich bewährt und höchste Anerkennung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) 2012, das seit dem 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist, gefunden. Dort sind die Blühflächen zur energetischen Nutzung in der Rohstoffeinsatzklasse 2 aufgeführt und werden mit 8 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom, gegenüber 6 Cent pro Kilowattstunde für Mais vergütet. (www.lwg.bayern.de/landespflege/landschaftspflege/39010/biogas_ansaat.pdf (PDF, 452); www.jagdverband-donauwoerth.de/Archiv-Dateien/2012-Dateien/Wild%20statt%20Mono.htm)

Die Frage, ob bayerischer Honig auf „Gen-Pollen“ untersucht werden müsse, verneinte der Vertreter aus dem zuständigen Amt mit der Begründung, dass Bayern per Gesetz gentechnisch frei sei und somit auch kein Nachweis für GVO-Freiheit erbracht werden muss. Diese Bestätigung soll noch schriftlich aus dem LGL kommen und im Bayerischen Bienenblatt veröffentlicht werden.

Eckard Radke, Vorsitzender des LVBI, und Staatsminister Brunner haben über eine bienenfreundliche Begrünung der Waldränder nachgedacht. Inwieweit diese Vorhaben schon gediehen ist, ist noch nicht bekannt.

Unter www.meine-landwirtschaft.de können Politiker direkt kontaktiert werden.

Das 6. Starnberger Imkergespräch wird am 30. Januar 2014 stattfinden.

Praxisseminar Bienenkunde zu Besuch

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Valerie Kantelberg und Maximilian Weißbrod (v.r.) bei der Vorstellung verschiedener Beuten-Maße

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Schwarmtag

Gut, dass das Campusgelände zum Spazierengehen einlädt, denn heute Mittag wurden wir von einem Spaziergänger auf einen Schwarm am Bienenstand aufmerksam gemacht. Max und ich haben uns sofort auf den Weg macht, um uns das Naturschauspiel anzusehen und den Schwarm zu fangen. Leider hing der Schwarm nicht in einer, für den Imker praktischen, Schwarmtraube an einem freistehenden Ast, sondern reihte sich mitten in einer Weißdornhecke an einem senkrecht wachsenden Trieb auf. Sofort war uns klar, ohne Garten- bzw. Astschere kommen wir hier nicht weiter.

Nach kurzer Zeit war entsprechendes Werkzeug und alle notwendigen Schwarmfangutensilien besorgt. Nun konnte es losgehen. Da der Schwarm aus Maxs Beute gekommen war, habe ich ihm den Vortritt beim Schwarmfang gelassen. Nach und nach wurden kleine und große Äste um den Schwarm herum abgeschnitten, um den Zugang zu den Bienen zu erleichtern. Dabei verhielten sich die Bienen äußerst friedlich, wir konnten daher ohne Stichschutz arbeiten. Mit dem letzten Schnitt wurde der tragende Ast durchtrennt und Schwarmfänger Max trug sämtliche Bienen an einer Art „Schwarmfackel“.

Durch einen kräftigen Stoß gegen den Ast verloren die Bienen ihren Halt und fielen größtenteils in den darunter gestellten Schwarmfangkasten, dieser wurde daraufhin sofort geschlossen. Nur ein kleines rundes Einflugloch stand den Bienen als Eingang noch zur Verfügung. Nach kurzer Zeit war uns klar, dass die Aktion erfolgreich war, denn einige Bienen fingen am Einflugloch an zu sterzeln. Sie erzeugen mit ihren Flügeln einen Luft- und zugleich einen Duftstrom, um außen befindliche Bienen ins Innere des Schwarmfangkasten zu locken. Das ist ein deutliches Anzeichen, dass die Königin gefangen war.

In kurzer Zeit strömten die fast alle Bienen in den Kasten. Zur Beruhigung der Bienen wurde dieser bis zum Sonnenuntergang wieder an den schattigen Schwarmplatz in der Hecke gestellt, wo sich bis zum Abend alle Bienen sammelten.

Schleudertrauma ausgeblieben!

Honigschleudern mit Honigbroten…? Das führte bei einigen Besuchern zunächst zur Verwirrung! Nein… nicht mit Honigbroten wurde geschleudert, vielmehr wollten wir auf das Vorhandensein leckerer Honigbrote während des Honigschleuderns aufmerksam machen! 😉

Gestern gegen 12.00 Uhr hatten sich etwa 10 Personen eingefunden, die mit eigenen Augen sehen wollten, wo genau der Honig eigentlich herkommt. Am CampusBienen-Stand angekommen gab Valerie Kantelberg (kurz Vali) eine kurze Einführung zum Projekt CampusBienen, bevor vor aller Augen ein Bienenvolk geöffnet wurde. Durch den Einsatz einer sog. Bienenflucht waren nur noch wenig Bienen in der zu erntenen Honigzarge, somit wurde das Entnehmen der Honigwaben ein Kinderspiel und alle Interessenten konnten, natürlich ungestochen und in Vorfreude auf Honigbrote, wieder zum Seminarraum zurückkehren.

Den Seminarraum hatten wir zur Honigverarbeitung gereinigt und alle nötigen Utensilien bereitgestellt. Entdeckelungsstand, Honigschleuder, -siebe, -eimer und natürlich die Honiggläser zur Abfüllung. Rund 50 Honigmäuler (eigene Schätzung) kamen bis Schleuderschluss gegen 15.00 Uhr vorbei und unterstützen uns beim Entdeckeln, Schleudern und Abfüllen.

Viele nutzten die Gelegenheit sich mit den ausgelegten Büchern über Bienen und Imkerei zu informieren oder fragten praktischerweise die anwesenden Imker selbst. Auffällig war, dass viele zum zeitlichen und finanziellen Aufwand der Bienenhaltung fragten – offensichtlich scheint darüber viel Unsicherheit zu herrschen. Wir vom CampusBienen-Team möchten daher auch in Zukunft als Ansprechpartner für alle Fragen zur Bienenhaltung zur Verfügung stehen. Denn die Imkerei muss nicht immer mit viel Investitionskosten und Zeitaufwand verbunden sein!

Fazit: es wurden ca. 35 kg Honig geerntet und abgefüllt, 28 500g-Honiggläser wurden verkauft. Die Anzahl an verkosteten Honigbroten lässt sich allerdings nur schwer schätzen, zumindest verließen viele Besucher unsere Schleuder-Aktion mit einem zufriedenem Gesicht. Was will man mehr?

Honigschleudern mit Honigbroten

Besonders für alle Honigliebhaber gibt es am 25. Juli eine besondere Aktion bei den CampusBienen: eine öffentliche Honigernte!

Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, um 12.00 Uhr bei der Entnahme von Honigwaben aus den CampusBienen-Völkern live dabei zu sein. Treffpunkt ist der Seminarraum S4 (Forstgebäude der TUM, direkt hinter dem Haupteingang).

Foto: Max xx, flickr.com

Die noch stockwarmen Honigwaben werden ab etwa 12.30 bis 15.00 Uhr im Seminarraum S4 weiterverarbeitet. Um an den Honig zu gelangen, werden die Honigwaben geöffnet, der Imker sagt entdeckelt. Danach wird sich der Zentrifugalkraft zur Nutze gemacht – der Honig wird mit einer Schleuder aus den Waben zentrifugiert.

Nach der Abfüllung des Honigs könnt Ihr direkt ein Glas Honig von den CampusBienen erwerben!

Wir freuen uns über zahlreiche Besucher!

Besuch aus Down Under

Der Australier Adrian und seine Familie sind derzeit auf Rundreise durch Deutschland und hatten sich kurzfristig für einen Besuch bei den CampusBienen angemeldet. Adrian kontaktierte mich über die yahoo-newsgroup über Bienenhaltung mit der Warré-Beute und ließ es sich nicht nehmen, seine Reise für einen kurzen Besuch in Freising zu unterbrechen.

Adrian mit Sohn Luc, Max und Raimund

Sein Sohn Luc faszinierten allerdings weniger die „langweiligen“ Gespräche der Erwachsenen (siehe Bild), sondern beobachtete lieber die vielfältige Froschpopulation am Bienenstand. Jedem das Seine!

Für beide Seiten war es ein leider kurzes, aber sehr spannendes Treffen am Bienenstand. Besonders deswegen, weil Adrian viel über den diesjährigen Kurs zur „Schwarmzeit in der wesensgemäßen Bienenhaltung“ berichten konnte, an dem er in der Woche zuvor an der Imkerei Fischermühle von Mellifera e.V. teilgenommen hatte.

Adrian, vielen Dank für deinen Besuch! Komm mal wieder vorbei!

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